Betonkorsett statt Grüngürtel?
Wir verlieren unsere Lebensqualität: Unregulierter Flächenfraß schnürt den Weilheimer Grüngürtel zu einem Betonkorsett zusammen. Der Slider zeigt die Stadtentwicklung der letzten Jahre und Planungen für die Zukunft.
Folgendes ist dabei ein Problem:
Wenn diese Planungen so umgesetzt werden, bleiben gut erreichbare Naherholungsgebiete, als Reste unseres Grüngürtels, nur im südlichen Westen und am Gögerl erhalten. Falls keine Umfahrung gebaut wird.
Beispiel: Bildungszentrum der Handwerkskammer
Jüngstes Beispiel für diese Entwicklung ist das geplante Bildungszentrum der Handwerkskammer:
Mit 41.500 m2 fast fünfmal so groß wie das bestehende Areal in der Kerschensteiner Straße. Man muss angesichts dieser Größe annehmen, dass eine ähnliche oder ärgere Flächenverschwendung doht wie beim Neubau der Berufsschule: Flachbauweise, kein kompakter Baukörper, oberirdische Parkplätze, großflächige Versiegelung.
Das Gelände, das die Handwerkskammer erworben hat, reicht dabei doppelt so weit in das Naherholungsgebiet am Dietlhofer See hinein, wie im Regionalplan von 2022 noch vorgesehen und liegt auf allen Ostumfahrungstrassen. Selbst zwischen den vorbereitenden Ausschusssitzungen und der entscheidenden Stadtratssitzung, nur eine Woche später, sind durch einen weiteren Grundstücksdeal nochmals einige tausend Quadratmeter dazu gekommen. Eine kleine Drohung, ansonsten woanders zu bauen, reicht der Mehrheit des Weilheimer Stadtrats offenbar aus, um so etwas durchzuwinken.
Fazit:
Handwerkskammer, Berufsschule, Achalaich, Autohaus Medele, Gewerbepark Leprosenweg, Heizkraftwerk im Kranlöchl und das Geschacher um ein Großklinikum: Offenbar ist in Weilheim der Betongoldrausch ausgebrochen! Der Weilheimer Stadtrat macht sich zum Spielball der wirtschaftlichen Interessen – Klima- und Umweltschutz sowie die Lebensqualität der Menschen bleiben auf der Strecke.